Franziska Wanninger erzählt mitreißend von der Jugend im Internat, falschen Vorsätzen und Dating in Zeiten von Videocalls. Letzteres lässt sich aber wenigstens ausschalten, sobald der Typ meint, Goethes Faust ist eine Boxerzeitung.
Nebenbei analysiert die Vollblutdarstellerin aberwitzig das Leben in minimalistischen Designwürfelhäusern oder die Herzlichkeit von dazugehörigen Vorgarten-Steinwüsten.
Wanninger schaut den Leuten aufs Maul, singt von den Untiefen des Lebens, schafft es wie immer, mit wenigen Charakterstrichen schwungvoll und pointenreich ganze Welten zu erschaffen. Dabei zeigt sie humorvoll, dass das Glück nicht mit einem Rasenroboter beginnt, sehr wohl aber mit Dinkelkräckern aufhört.
Mit dabei in ihrem vierten Soloprogramm sind herrlich satirisch auf den Punkt gebrachte Figuren. So verwandelt sie sich in einem Wimpernschlag von der naiv-geschäftstüchtigen Influencerin zum bierdumpfig-aufplusternden Stammtischbruder, immer auf der Suche nach dem prallen, schönen Leben.
Der Vorverlauf beginnt am 01.06.23 um 9 Uhr.
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